Diese Website beschäftigt sich mit den Mimiken von Musikern während Liveauftritten. Zur besseren Übersicht und für die Stereotypisierung werden die Mimiken der Musiker in Schwarzweißillustrationen dargestellt. Die Musiker sind in neun verschiedene Kategorien eingeteilt, unter anderem in Jahrzehnte, Genre, Status und Emotion, um die Musiker schnell und genau miteinander vergleichen sowie kategorisieren zu können. Hierbei ist zu beachten, das die Jahrzehnte sich auf den jeweiligen Auftritt beziehen, so dass ein Einblick in die Entwicklung der Musiker gegeben wird und das ihr Aussehen nicht unbedingt mit dem aktuellen Erscheinungsbild  übereinstimmt.  Bei den dargestellten Emotionen handelt es sich um die sechs mimischen Grundemotionen nach Paul Ekman. Im folgenden Text kann man genaueres über die verschiedenen Musikgenre sowie Emotionen nachlesen.

Musikgenre

Alternative
Alternative ist die Sammelbezeichnung für verschiedene Musikformen. Zu diesen Musikrichtungen zählen unter anderem Alternative und Garage Rock, Alternative Metal, Punkrock, Gothic Rock, Shoegazing und Grunge, trotz ihrer Popularität agieren sie neben dem Mainstream. In den 1990er Jahren wechselten einige erfolgreiche Bands vom Independent-Labels zu den Major-Labels und der Begriff Independent verlor seine eigentliche Bedeutung und Sinn. Aus diesem Grund wurden die verschiedenen Musikstile nun mit Alternative umschrieben. Alternative ist eine Dachbezeichnung die auch aus marktpolitischen und medienwirksamen Gründen ausgewählt wurde, denn einige Bands standen sowohl bei Independent-Labels als auch bei Major-Labels unter Vertrag.

Black Music
Black Music ist der Oberbegriff für afroamerikanische Musik entstanden Anfang des 20. Jahrhunderts in Amerika, die schwarze Bevölkerung hat mit der Musik auf ihre Geschichte, Lebensbedingungen und Hoffnungen aufmerksam gemacht und einen entscheidenden Beitrag zu ihrer heutigen politischen und wirtschaftlichen Freiheit geleistet. Der Ursprung der Black Music ist im 17. Jahrhundert als die Westafrikaner in die Südstaaten verschleppt wurden. Bei der Arbeit auf den Baumwollfeldern entstanden Worksongs, diese dienten der Verständigung untereinander, als Abwechslung bei der eintönigen Arbeit und boten eine Zuflucht in schwierigen Zeiten. Bei der Musik werden traditionelle afrikanische mit westlichen Instrumenten vermischt, die Melodien, der Rhythmus und die Harmonien sind begründet in der afrikanischen Musiktradition. Zu dieser gehören auch die Verwendung von Trommeln, die aber in den USA verboten wurden. Aus der afroamerikanischen Musik entstanden verschiedene Stile wie Blues und Soul, frühe Formen des Rap und Rhythm and Blues.

Elektro
Elektro ist der Oberbegriff für elektroakustische live performte Musik. Diese Musikrichtung entstand Mitte des 20. Jahrhunderts in Europa, als der französische Radiomoderator Pierre Schaeffer einen eigenen Elektromusicsound komponierte. Hierfür benötigte er eine Vielzahl von Mikrofonen, Schallplatten und Tonbandgeräten um Klänge, mit dem Mikrofon aufzunehmen und durch Bandmitschnitte, Montage und Veränderung der Bandgeschwindigkeit, elektronisch zu verfremden. Diesen Sound nennt man musique concrete, da die verarbeiteten Sounds größtenteils aus der Natur, Technik und Umwelt stammen. Die Elektromusik ist oft ein Bestandteil in der modernen Musik, heute charakterisiert die Bezeichnung den synthetischen, manipulierten elektronischen Sound. Unter elektronischer Tanzmusik versteht man Musikstile die sich zum Tanzen eignen, auch  hier werden mit elektronischen Instrumenten, wie Synthesizern und Samplern, Sound arrangiert. Mit Beginn der 1990er Jahre basiert die Herstellung der Musik auf der Verwendung von Computersoftware, lediglich der Gesang wird nicht synthetisch beigesteuert. Mit den repetitiven Arrangements wird eine tranceartige Wirkung mittels ständiger Wiederholung von Melodie- und Rhythmuspatterns erzeugt.

Hip Hop
Hip Hop ist der Oberbegriff nicht nur für eine Musikrichtung, sondern auch für eine Jugendbewegung und Lebensstil. Auch dieses Genre hat seinen Ursprung in der Black Music, vorallem aus der Funk- und Soulmusik und hat sich  zu einer eigenen Musikrichtung entwickelt. Der verwendete Sprechgesang hat seinen Ursprung in Jamaika und wird dort toasting genannt, während das samplen und scratchen aus den schwarzen Ghettos aus Amerika stammt. Die Hip Hop Musik ist entstanden in den 1970er Jahren in New York in den Stadtvierteln Harlem, Bronx und Brooklyn, die Menschen haben ihre schlechte Lebenssituation und ihr Lebensgefühl durch Musik einer breiten Öffentlichkeit vermittelt.

Auch die  afroamerikanischen Geschichte wie Segregation, Armut und Kriminalität wird in den Texten verarbeitet. Nicht nur die schwarze Bevölkerung kann sich mit diesen Themen identifizieren, sondern auch viele auf der ganzen Welt. Der Hip Hop soll trotz der bedrückenden Themen auch Lebensfreude vermitteln und durch seine Anlehnung an den Funk auch zum Tanzen animieren, das Genre sieht sich als positiver sozialer Gegenpol zur Gegenwart der Macher in der Gesellschaft.

Jazz
Jazz ist der Oberbegriff für das Zusammentreffen afrikanischer, afroamerikanischer und europäischer Musiktraditionen mit Improvisationscharakter. Der Jazz entwickelte sich im 20. Jahrhundert von einer im Brauchtum verankerten Musik in den Südstaaten hin zu einer Kunstmusik mit mehr oder weniger breitem Publikumsverständnis, erste Ursprünge findet man bei der Black Music des 19.Jahrhunderts. Die Definition des Genres Jazz ist nicht eindeutig, da er aus den Elementen der afroamerikanischen Volksmusik und der europäisch-amerikanischen Marsch-, Tanz- und Populärmusik entstand, sowie der Verwendung unterschiedlichster Gestaltungsmittel. Die wichtigsten Merkmale des Jazz sind die Improvisation, die Tonbildung, die Phrasierung, die Arrangements und die stilistische Individualität der Solisten. Das Tonsystem, die Melodik und die Harmonik sind ebenso wie die verwendeten Instrumente auf den europäischen Einfluss zurück zuführen. Die Rhythmik, spontane Interaktionen und am vokalen orientierte Tonbildung lassen sich auf afrikanische Einflüsse zurück führen.

Klassik
Klassik ist der Oberbegriff für musikalische Epoche von 1750 bis 1820. Die musikalische Epoche ist mit eng mit den Namen Joseph Hayden, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven verbunden, die neue Formen von Instrumentalmusik erschaffen haben und viel ihrer Werke von den Uraufführungen bis in die Gegenwart kontinuierlich gespielt bzw. aufgeführt worden sind, weswegen diese auch als Klassiker bezeichnet werden. In der heutigen Zeit ist der Begriff klassisch auch ein Synonym für gute Qualität und eine Jahre überdauernde Popularität. Für die Interpretation der Werke brauchte man große Orchester, die Musik stand für die klassischen Ideale wie Schlichtheit und Einfachheit, die sich auch auf die Melodik, Rhythmik, Harmonik und Instrumentation auswirkten. In der heutigen Zeit wird klassische Musik auch zu einem Bestandteil von Rock-, Pop-, Elektro- und Rapmusik, die Bands Metallica und Rammstein haben die bekanntesten Verbindungen zwischen Klassik und Rock vollzogen. Die Instumentalisten  David Garret und Nigel Kennedy interpretieren klassische Kompositionen auf ihre eigene moderne Art und tragen so dazu bei das Klassik wie Popmusik in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.

Metal
Metal steht für eine Musikrichtung und eine subkulturelle Bewegung, die aus der Rockmusik entstanden sind. Ende der 1960er Jahre entwickelte sich aus den Einflüssen des Jazz und Bluesrock eine riffbetontere Musikart, die charakteristisch für das spätere Metal wurde. Britische Bands kombinierten die Geschwindigkeit der Punkmusik mit der Dynamik und Härte des Hard Rocks, das Ergebnis war eine neue Art von Rockmusik. Der neue Stil passte sich der Gegenkulturbewegung an, die Texte befassten sich mit Okkultismus und schwarzer Magie. Ab Mitte der 1980er Jahre bildeten sich innerhalb des Metals zahlreiche Subgenres, wie zum Beispiel Death Metal, Black Metal und Speed Metal.

Pop
Pop ist der Oberbegriff für Musikrichtungen mit Ursprungsland USA aus dem 20. Jahrhundert. Pop zeichnet sich durch elektroakustische Veränderungen in Form von Modesound, Beat-Unterlegung, rhythmischer Betonung, Synkopierung und Bassanhebung aus, um die Stücke den Erfordernissen der Massenproduktion und Massenkommunikation anzupassen und das Hören eingängig zu machen. Die Musik sollte dem breiten Publikum gefallen und der alltäglichen Unterhaltung dienen, deshalb verwendeten die Komponisten bzw. Arrangeure wenige einfache Harmonien, durchgehende Rhythmen und einprägsame Melodien mit hohem Wiedererkennungswert. Die Entwicklung der Popmusik hat ihren Ursprung zum Ende des 19. Jahrhunderts, als die Nachfahren der europäischen Kolonisten und den als Sklaven verschleppten Afrikanern ihre Musik miteinander vermischten und verbreiteten. Aus dieser Verbindung entstanden im Laufe der Jahre unterschiedliche Musikstile angefangen vom Ragtime bis Blues, Country und Swing, deren Vertreter zum Beispiel Glenn Miller und Duke Elligton waren. Ab den 1960er Jahren entwickelten sich Subgenres wie zum Beispiel Beatmusik, Dream House, Eurodance, Hands Up und Schlager.

Rock
Rock ist der Oberbegriff für Musikrichtungen entstanden aus Musikstilen wie Rock‘n‘Roll, Beatmusik und Rhythm and Blues. Aus dem Rock‘n‘Roll der 1960er Jahre, deren bekannteste Vertreter Elvis Presley und Bill Haley waren, entstand die Rockmusik in den USA; in Großbritannien  entwickelte sich aus dem Blues und Skiffle der Mersey Beat in Liverpool. Die von dort stammenden Rolling Stones prägten als erste Band den Begriff Rockmusik. Rockmusik zeichnet sich durch die Verwendung von binären Achtelnoten, bei dem der Grundschlag in zwei Teile getrennt wird, elektronische Verstärker und die Auswahl der Instrumente bestehend aus Bass, Schlagzeug, E-Gitarre die durch Synthesizer, Klavier oder Keyboards ergänzt werden können aus. Der Leadsänger kommuniziert mit dem Publikum und beeindruckt durch seine Individualität.

World
World ist der Oberbegriff für ein Crossover der Populärmusik. In den 1980er Jahren entstand die Bezeichnung World um Musikrichtungen zu katalogisieren aus dem cross-cultural und cross-Genre enstanden sind und die man nicht eindeutig benennen bzw, einordnen kann. Diese Musikrichtungen verbinden westliche Populärmusik mit nicht europäischen traditioneller Musik aus den verschiedensten Teilen der Welt. Bezeichnend für diese Musik ist der zum Tanzen geeignete Rhythmus.

Emotionen

Angst
Die Emotion Angst wird durch Erfahrung, Erwartung oder durch erlerntes Verhalten sowie durch unmittelbaren Schaden ausgelöst. Gründe für Angst lassen sich in physische und psychologische aufteilen, wobei diese Schmerz und Verlust beinhalten. Des Weiteren kann auch die Erwartung von Schaden ein Auslöser von Angst sein. Angst wird durch unverwechselbare Merkmale in den drei Gesichtsbereichen Augenbrauen/Stirnbereich, Augen und die untere Gesichtshälfte dargestellt.
Augenbrauen/Stirnbereich
Die Augenbrauen sind hochgezogen und gerade im Unterschied zu Überraschung sind sie eng zusammengezogen und es bilden sich horizontale Falten auf der Stirn, welche sich auf einen Bereich der Stirn beschränken. Besonders Besorgnis wird durch die Position der Augen ausgedrückt, wenn diese nicht mit den noch folgenden Merkmalen auftritt, so dass der Grad der Angst dargestellt werden kann.
Augen
Die Augen sind geöffnet und verkrampft, das obere Augenlid ist angehoben und das untere angespannt. Während das obere Augenlid die Sklera verlegt und das untere durch die Spannung die Sklera teilweise verdecken kann, ist dies ein bedeutender Unterschied zum Ausdruck der Überraschung. Wenn dies allein auftritt, wird entweder eine minimale Angst oder eine kontrollierte Angst dargestellt.
Untere Gesichtshälfte
Der Mund ist geöffnet, die Lippen sind angespannt und die Mundwinkel sind eventuell zurückgezogen. Das alleinige Auftreten kann kontrollierte Angst ausdrücken oder auch Erwartung von Schmerz/Angst. Die Bandbreite des mimischen Ausdrucks der Angst wird durch die Spannung der Teilbereiche ausgedrückt, aber besonders durch die beschriebene Anspannung des Mundes. Im Gegensatz zur Überraschung, wenn zwei der Merkmale auftreten, kann die Art der Angst relativ genau dargestellt werden.

Ekel/Verachtung
Ekel ist eng verbunden mit Abneigung und Abscheu. Ekel kann durch Berührung, Gerüche und Geschmack ausgelöst werden, wobei die kulturelle Prägung sowie das Alter eine entscheidende Rolle spielen.  Weiterhin können das Verhalten, das Aussehen oder sogar eine geistige Einstellung Ekel bedingen. Eng verwandt mit dem Gefühl des Ekels ist die Verachtung, welche aber nur durch die Taten anderer Personen ausgelöst werden kann. Wie jede Emotion wird der Ekel meist mit weiteren Emotionen verbunden oder vermischt, Wut ist hierbei der häufigste Begleiter des Ekels. Besonders wichtig ist die folgende Beschreibung der Muskelbewegung: während des Ausdrucks des Ekels ist es unmöglich einen Teil des Ausdrucks zu verändern, da es anatomisch nicht möglich ist.
Untere Gesichtshälfte
Die Oberlippe wird angehoben, wodurch die Form der Nasenspitze verändert wird. Dies kann zur Faltenbildung an den Seiten der Nase und der Nasenbrücke führen. Je extremer der Ekel empfunden wird, desto wahrscheinlicher ist eine Faltenbildung um die Nase. Die Unterlippen können während des mimischen Ausdrucks angehoben und leicht nach vorne gewölbt sein. Die Wangen sind angehoben, was eine Veränderung des unteren Augenlids zur Folge hat, so dass das geöffnete Auge verengt wird. Dies führt zu einer Linienbildung unter dem Auge.

Bandbreite der Emotion des Ekels: Je mehr die Unterlippe nach oben gezogen wird und je mehr Nasenfältchen sich bilden, desto stärker ist das Gefühl des Ekels. Verachtung wird durch zusammengedrückte und leicht angehobene Mundwinkel ausgedrückt sowie das Zusammenpressen der Lippen.

Freude
Freude ist im Gegensatz zu den anderen Emotionen immer positiv und gilt als ein gewünschtes Gefühl. Für das Verständnis der Freude ist es wichtig, sie in zwei Kategorien aufzuteilen: in Lust und Erregung (Begeisterung). Mit Lust ist die physische Empfindung gemeint, das Gegenteil von Schmerz. Lust kann durch Empfindungen wie Anblicke und Geräusche ausgelöst werden. Erregung (Begeisterung/Spannung) ist eine nicht körperlich erlebte Freude/ Fröhlichkeit. Sie stellt eine der Hauptemotionen dar und ist stark mit der persönlichen Auslegung verbunden. Lächeln kann hierbei nicht als Indikator von Freude angesehen werden, da dieses oft zum Herunterspielen und zum Verstecken anderer Emotionen verwendet wird. Des Weiteren führt angelächelt werden ebenso dazu, selbst zu lächeln, was dieses für das Erkennen der eigentlichen Emotion unbrauchbar macht. Freude ist der am einfachsten zu erkennende mimische Ausdruck einer Emotion.
Untere Gesichtshälfte
Die Mundwinkel werden hoch- und zurückgezogen. Die Lippen können hierbei zusammen oder auch auseinandergehen, so dass bei einem breiten Grinsen die Zähne zum Vorschein kommen; wobei nur die obere Zahnreihe sichtbar wird. Des Weiteren entstehen Falten an beiden Seiten der Nase, die sogenannte Nasolabialfalte. Die Wangen werden dabei angehoben, was zu einer Verstärkung der Nasolabialfalte führt.
Augen
Die Haut unter dem Unterlid wird nach oben gedrückt, so dass die typischen Krähenfüße entstehen. Diese hängen von der Intensität der oben beschriebenen Muskelbewegung ab, sind jedoch meisten erst im Alter deutlich erkennbar. Die Intensität der Freude wird durch die Positionierung der Lippen und die Tiefe der Nasolabialfalte angezeigt sowie durch die Anzahl der auftretenden Falten unter dem Augenlid.

Trauer
Trauer ist keine offene Zurschaustellung von Gefühlen, sondern eine Emotion, die leise ertragen wird. Generell lässt sich sagen, dass Traurigkeit keine kurze Emotion ist, sondern ein Gefühl, dass mindestens wenige Minuten, eher aber Stunden oder sogar Tage anhält. Die Traurigkeit ist eine Form des Leidens, also eine insgesamt negative Emotion. Die Bandbreite der Traurigkeit reicht von leichter Trauer bis Klagen. So lässt sich sagen, dass der Ausdruck des Gefühls eher passiv ist und es als schlimmer empfunden wird als das Leiden an sich. Die Emotion wird nicht immer erkennbar ausgedrückt, sondern kann nur durch einen losen Muskel im Gesicht gezeigt werden. Dennoch gibt es zwei bestimmte Merkmale, die unterschieden werden.
Augenbrauen/Stirnbereich
Die inneren Augenbrauenränder sind angehoben und können zusammengezogen sein. Das obere Augenlid wird so zur Spitze des gesamten Augenlids hingezogen, während das untere Augenlid nach unten gezogen wird. Des Weiteren senkt sich der Blick einer traurigen Person nach unten.
Mund
Wichtig ist, dass die Haltung des Mundes am ehesten mit dem des Ekels zu verwechseln ist. Die Lippenränder werden hierbei nach unten gezogen. Die Lippen sind nicht eng zusammengepresst, so dass es zu einem Zittern der Lippen kommen kann.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass je mehr sich die verschiedenen Bereiche bewegen und die anderen Gesichtsmuskeln erschlaffen, desto intensiver wird die Traurigkeit empfunden.

Überraschung
Diese Emotion zählt zu den kürzesten der acht verschiedenen Gefühle. Sie kann nicht nach Reflektion über das auslösende Ereignis entstehen, da es dann keine Überraschung mehr ist. Die Emotion wird durch zwei Ereignisse ausgelöst, dem unerwarteten und dem falsch erwarteten Ereignis.

Überraschung wird durch unverwechselbare Merkmale in den drei Gesichtsbereichen Augenbrauen/ Stirnbereich, Augen und die untere Gesichtshälfte dargestellt.
Augenbrauen/Stirnbereich
Hochgezogene und wellige Augenbrauen, wodurch die Haut unter den Brauen langgezogen wird, so dass lange horizontale Falten auf der Stirn entstehen. Zu beachten ist, dass das Halten der hochgezogenen Brauen ein Zeichen für Zweifel und/oder in Frage stellen ist, welches meistens von einer seitlichen oder rückwärtigen Kopfbewegung begleitet wird.
Augen
Die Augen sind während des Ausdrucks der Überraschung weit geöffnet, die unteren Augenlider sind entspannt und die oberen Augenlider sind hochgezogen. Die Sklera (Lederhaut) wird deutlich sichtbar.
Untere Gesichtshälfte
Der Kiefer öffnet sich und verursacht, dass die Lippen und Zähne auseinandergehen. Hierbei ist der geöffnete Mund entspannt, die Lippen nicht gestrafft oder nach hinten gespannt. Wichtig ist, dass der Mund zumindest teilweise geöffnet ist, je nach Intensität des Gefühls. Intensität des Gefühls: Die Erfahrung des Gefühls der Überraschung lässt sich in verschiedene Stufen einteilen, von leicht bis extrem, welches durch die Mimik deutlich dargestellt wird. Dabei spielt die untere Gesichtshälfte eine entscheidende Rolle, da sie der maßgebliche Indikator der Intensität ist. Der Grad der Mundöffnung zeigt hier die Bandbreite und die Schwere des Gefühls an. Je weiter der Mund geöffnet ist, desto stärker wird das Gefühl der Überraschung empfunden.

Wut
Wut gilt als die gefährlichste aller Emotionen und ist immer mit einem eventuellen Kontrollverlust verbunden. Einer der Hauptauslöser der Wut ist Frustration, wobei diese durch Personen, nicht erreichte persönliche Ziele und Schaden an einem Selbst oder an anderen ausgelöst werden kann. Die Emotion kann zu einem körperlichen Angriff aber auch zu Schreien führen. Dies ist je nach auslösender Situation und persönlicher Prägung unterschiedlich.
Augenbrauen/Stirnbereich
Die Augenbrauen werden nach unten und zusammengezogen. Durch das Zusammenziehen der inneren Ränder der Augenbrauen entsteht eine vertikale Falte zwischen den Augenbrauen; wobei keine horizontalen Falten auf der Stirn entstehen.
Augen/Augenlider
Die Augenlider sind angespannt und das Auge nimmt einen starren Ausdruck an, wodurch ein harter, penetrierender Blick entsteht. Das obere Augenlid erscheint gesenkt.
Mund
Man unterscheidet zwei Ausdrücke für Wut: erstens den geschlossenen Mund, bei dem die Lippen zusammenpresst werden. Dieser Ausdruck tritt bei körperlichen Auseinandersetzungen oder bei dem Versuch, einen Wutschrei zu unterdrücken, auf. Zweitens, ein weit nach unten aufgerissener Mund, der beim Schrei oder einer verbalen Auseinandersetzung auftritt. Die Intensität der Wut wird durch die Anspannung in den Augenlidern oder durch das Hervortreten des Auges angezeigt. Wie sehr die Lippen zusammengepresst sind oder wie weit der Mund geöffnet ist, sind ebenfalls weitere Indikatoren für die Stärke der empfundenen Wut.